Vor 20 Jahren begann ich meine Zucht mit zwei Färsenkälbern aus dem Müritz- Nationalpark. Stolz lud ich das erste Kalb zu Hause ab, um es auf die vorbereitete Weide zu stellen, doch- denkste- das Tier war weg, ehe ich Fjällrind sagen konnte. 

2025 gibt es sie immer noch in unserem Leben, viele Rindergenerationen später und anders als gedacht. 

Ich wollte züchten und Färsenkälber aufziehen, um eine alte Haustierrasse zu erhalten und bekam stattdessen über 20 Bullenkälber! Diese verteilte ich Dank der guten Abstammung (von norwegischen Bullenlinien für eine breite genetische Basis) in ganz Deutschland als gutmütige Zuchtbullen. 

Aus den scheuen Rindern von damals sind bei mir zahme, halfterführige Haustiere geworden, die gern zu ihren Menschen kommen und somit helfen, ihre Erhaltungsgeschichte zu erzählen. Ich nutze die Fjällrinder sogar zum tiergestützten Coaching.

Fjällrinder und das Rörosvieh in Norwegen sind für karge, kalte Gebiete gezüchtet, wo sie sich im Wald und auf der Hochebene Moose und Flechten fressend im arktischen Sommer selbst versorgen konnten und dennoch eine besondere Milch gaben. Aufgrund ihres hohen Gehaltes an Kappa- Kasein gewann man aus ihrer Milch mehr Käse, was für eine gute Lagerung der Milchprodukte ohne Strom auf der Sommeralm effektiv war und ist. Die Tiere sind sehr gutmütig, leichtkalbig und langlebig.

Vielleicht liegt die Zukunft der Rasse heute im aktuellen Klimawandel!